Red Bull Racings F1-Aussichten sehen nicht gut aus. Nicht nur durchläuft das Team seine schwierigste Saison in letzter Zeit, sondern auch die Gerüchte um Max Verstappens Abgang werden zunehmend stärker. Ralf Schumacher äußert sich zur Situation rund um das österreichische Team.
"Man muss daran arbeiten," sagt Schumacher im Sky DE Podcast, Backstage Boxengasse. "Also eins ist mal klar: irgendwie seit dem Newey da weg ist gehts ja da Rückwärts, das muss man einfach mal so akzeptieren."
Während das Team nach Neweys Beurlaubung oft noch an der Spitze kämpfen konnte, ist das jetzt nicht mehr der Fall, wobei Verstappens positive Ergebnisse in diesem Jahr oft auf besonderen Umständen beruhen, die der Niederländer ausgenutzt hat.
Nachdem beide McLaren-Fahrer, Lando Norris und Oscar Piastri, es am Samstag nicht schafften, das Potenzial des MCL39 auszuschöpfen, konnte Verstappen sie beide im Kampf um die Pole Position übertreffen. Die Bedingungen beim F1 Japan Grand Prix neutralisierten McLarens Überlegenheit beim Reifenverschleiß, wobei Verstappen einen Start-Ziel-Sieg mit einer makellosen Fahrt einfuhr.
"Da war ja noch einen gewissen Bestand und da hat man das beste rausgeholt. Aber jetzt so geht es richtig bergab gerade. Und dem entsprechend ist ganz wichtig. Also, man hat wohl erkannt, wo das Problem liegt. Und die Lösung soll angeblich nach Imola kommen," fügt Schumacher hinzu bezüglich des Upgrade-Pakets von Red Bull Racing, das die tiefgreifenden Probleme angehen soll, die Verstappens und Yuki Tsunodas F1-Auto plagen.
"Für mein Dafürhalten ist wenn diese Lösung nicht kommen wird in Imola, dann wird da kein Stein auf dem anderen bleiben, dann können personelle Konsequenzen folgen. Da bin ich mir ziemlich sicher weil dann ist es klar dass die Truppe um Waché keine Lösung findet, also wenn es so ist, dass muss man natürlich noch abwarten", sagt der ehemalige F1-Fahrer.
Vor dem Saudi-Arabien F1 Grand Prix plant Red Bull eine weitere Krisensitzung nach den drei bereits in den letzten Wochen von dem österreichischen Team abgehaltenen dringenden Sitzungen, von denen eine nach dem Rennen in Bahrain erst kürzlich stattfand.
"Und was ich noch gehört habe, ist, dass diese Woche noch mal eine Krisensitzung ist in Dubai oder auch Online teilweise mit den Hauptprotagonisten, die die Situation einschätzen weil Max Verstappen, ich glaub deutlicher kann man das nicht machen am Wochenende, hat ja nun auch gesagt 'Ok, die Situation, mit der bin ich gar nicht zufrieden'"
Schumacher sagt dann, dass Verstappens Entscheidung über seine Zukunft in der F1, ob er Red Bull verlässt oder bleibt, nicht mehr fern ist, wenn sie nicht bereits getroffen wurde. "Aus meiner Sicht wird er spätestens nach Imola [...] die Entscheidung treffen. Und für mich ist sie schon getroffen quasi. Denn, was soll er denn da sonst noch? Es ist nicht nur das Auto, das das Problem ist. Da ist ja noch der Motor so ein Fragezeichen und ich denke, Max wird [die Teams] wechseln."